as sind konkret die Vorteile der endovenösen Lasertherapie?
Dr. Salama: Vorteilhaft ist bei dieser Operationstechnik, dass sie mit nur kleinsten Hautschnitten gelingt und zeitsparend ambulant durchgeführt werden kann. Zu den Vorteilen im Vergleich zu anderen aufwendigeren Behandlungsmethoden zählen ferner vor allem die Effektivität und kurze Behandlungsdauer. Ein ganz wesentlicher Vorteil dieser Methode ist, dass spürbare Verbesserungen des Blutflusses in den Beinvenen, also des so genannten hämodynamischen Kreislaufs sowie auch des allgemeinen Kreislaufs von behan- delten Patienten, erzielt werden können. Viele Studien haben das näher untersucht und damit in der endovenösen Lasertherapie eine neue erfolgreiche Methode gefunden, die die Behandlung von Krampfadern verbessern kann.
Wie lässt sich eine Verbesserung des Kreislaufs feststellen und bewerten?
Dr. Salama: Nachvollziehbare Messergebnisse sind mit dem venösen-arteriellen Blutflussindex mittels Duplex-sonographie zu erzielen. Dieser Index gibt das Verhältnis zwischen dem Blutfluss bzw. dem Volumenstrom in den Arterien im Vergleich zu jenen in den Venen an. Gemessen und beurteilt wird dabei die Zeit- spanne, die vergeht, bis sich die Blutgefäße füllen und entleeren. Dieser Index wird zunächst eine Woche vor der Laserbehandlung sowie drei und zwölf Monate nach dem Eingriff bzw. der Behandlung gemessen. Erste Ergebnisse haben die Verbesserung und Steigerung des Venen-Arterien-Blutflusses nach einer endovenösen Laserbehandlung bestätigt. Mit dem Blutflussindex lassen sich laut den vorliegenden Studien der hämodynamische Schweregrad einer venöser Abflussbehinderung genau quantifizieren und medizinisch beurteilen. Das ist wichtig, wenn gerade bei einem chronisch venösen Stauungssyndrom in Form einer Zirkulationsstörung der Gefäße, also Krampfadern oder an- deren Venenerkrankungen, solche Beschwerden bestehen.
Welche Erfahrungen hat man damit in der LBCL Chirurgie und Venenpraxis?
Dr. Salama: Aufgrund unserer klinischen Erfahrung erfolgt standard- mäßig exakt nach einem maßgeschneiderten Kontrollplan nach bis zu 28 Tagen nach der endovenösen Lasertherapiebehandlung sowie fakultativ nach bis zu 18 Monaten nach dem minimal-invasiven Eingriff eine intensive Betreuung und Beurteilung unserer Patienten. Un- sere Patienten berichten uns, dass ihre Beine leichter geworden sind und sie keine nächtlichen Schmerzen mehr verspüren. Auch mehr Bewegung und längere Wegstrecken ohne Krampf oder ohne Schmerzen sind uns berichtet worden. Bestätigt wer- den auch eine damit einhergehende höhere und bessere Lebensqualität sowie Erleichterungen bei Alltagsaktivitäten.
Foto-Dokumentationen zeigen eine verbesserte Hautqualität und Beinkontur sowie einen Rückgang von Verfärbungen und Signalen eines Venenstaus, die sich zuvor über längere Zeit deutlich manifestiert hatten.
Welche Auswirkungen hat das auf die Arbeit in der LBCL Chirurgie & Venenpraxis?
Dr. Salama: Unsere praktischen Erfahrungen unterstützten positiv die Beurteilung der Wirksamkeit der endovenösen Lasertherapie und ge- hen konform mit den mir bekannten und bereits erwähnten Studien. Wir überlegen gerade, den Einsatz des venösen-arteriellen Blutflussindex als konstanten Untersuchungparameter in unsere Untersuchungen vor dem minimal-invasiven Eingriff mittels Lasertherapie und nach der Behandlung aufzunehmen und zu forcieren.