ie endovenöse Lasertherapie (EVLT) oder endovenöse Laserablation (EVLA) ist eine minimal-invasive bzw. operationsersetzende Methode zur Behandlung von Krampfadern. Chirurgische Schnitte wie beim Venenstripping sind bei dieser Methode nicht erforderlich.
Als Neuheit in der endovenösen Laser Therapie Behandlung (EVLT), entwickelte ein deutscher Hersteller ein neues Laser-Kathetersystem für endovenöse Krampfadernbehandlungen mit einem eigenen Kanal für die parallel, gleichzeitig durchführbare Schaum-sklerotherapiebehandlung für erkrankte Venen.
Was ist neu an am Kathetersystem?
Dr. Salama: Dieser neuartige Katheter ist mit einem Extra-Kanal ausgestattet. Zusätzlich zur üblichen Laser- Linse liefert der Laser einen radialen Laserstrahl mit einer Stärke von 1470 nm. Dadurch kann der behandelnde Arzt zusätzlich die Schaum-Sklerotherapie anwenden. Durch eine Öffnung im Katheter kann man mittels Ultraschallsteuerung die Schaumbehandlung auch gleichzeitig oder parallel durchführen.
Warum ist das interessant?
Dr. Salama: Das ist deshalb so interessant, weil diese Form der Venenbehandlung im Grunde genommen einfach eine Entfernung von Körpergewebe (Ablation) durch Verödung der erkrankten Vene ist. Dadurch wird der Kreislauf des Blutes im Bein wiederhergestellt.
Bei der Ablation unterscheidet man zwischen der chemischen, wie die Schaumsklerotherapie, oder der auf Energie basierenden Behandlung. Bei letzterer kommt ein Laser mit Hochfrequenz-Energie zum Einsatz. Jedenfalls profitiert der Patient bei beiden Varianten, da mit einer einzigen Behandlung doppelte Effektivität und Effizienz erzielt werden. Außerdem hat der Katheter echo- gene Eigenschaften. Er reflektiert Strukturen. Der Patient profitiert von der präzisen Positionierung des Katheters und punktgenauen Behandlung der erkrankten Venen.
Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil: die Schaumsklerotherapie ist an sich allein nicht ausreichend, um größere Venen zu behandeln. Es besteht die Gefahr, dass das Blut selbst das Sklerosierungsmittel verdünnt und damit eine nicht ausreichende Ablation erzielt wird. Das birgt die sehr große Gefahr einer neuerlichen Wiederöffnung der behandelten Venen. In der Praxis sehe ich das häufig als Grund für wiederkehrende Krampfadern. Ich habe in Italien mit einer Gruppe von italienischen Phlebologen Kontakt aufgenommen, die eine Studie über die Effektivität der Schaumsklerotherapie kombiniert mit der Laserbehandlung gemacht haben. Sie haben sehr gute Ergebnisse erzielt und auch mit weniger Energie eine gute, sichere Ablation und den Verschluss der behandelten Venen gezeigt.
Gibt es noch eine Besonderheit am neuen Kathetersystem?
Dr. Salama: Es passiert immer wieder, auch bei der Behandlung von wiederkehrenden Varizen und der Neugefäßbildung, dass manche er- krankten Venen, anatomisch gesehen, sehr ungünstig, zum Beispiel neben einem wichtigen Nerv oder ganz nahe an der Haut, liegen. Es gibt Stellen, die nur sehr schwierig mit dem Laser zu erreichen sind. Eine Laserbehandlung kann dort fast unmöglich ohne Komplikationen durchgeführt werden. In einem solchen Fall empfiehlt sich der Einsatz des Schaumes. Damit wird die Laserenergie minimiert und sichert eine komplikationslose Behandlung.
Was bedeutet die neue Technik für den Patienten?
Dr. Salama: Die LBCL Chirurgie & Venenpraxis erwartet den neuen Katheter ab dem 15. März 2020. Unseren Patienten ermöglicht er gleich 15 bis 20 % günstigere Behandlungs- kosten. Ferner erspart dieser Katheter zusätzliches Behandlungsinventar für eine eigene Schaum-Sklerotherpaie, sowie Zeit und Personal, weil der Katheter schon vorab genau an der richtigen Stelle zum Einsatz kommt.